Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Laufzeit: 04/2022 – 12/2022

Aufgrund des Leichtbaupotenzials und der guten Verarbeitbarkeit wird Kunststoff in der Automobilindustrie häufig für Bauteile eingesetzt, die eine hohe Oberflächenqualität voraussetzen. Oft werden diese durch Galvanisieren mit einer metallischen Schicht versehen, um ihnen die Optik und Haptik („cool touch“) von Metall zu geben. Um Kunststoffbauteile galvanisieren zu können, muss mindestens die Oberfläche elektrisch leitfähig sein. Um das zu erreichen, wird vor dem eigentlichen Galvanisieren, in einem aufwändigen Prozess und mit aggressiven Chemikalien die Oberfläche vorbehandelt. Diese stellen nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit des Personals, sondern auch für die Umwelt dar. Außerdem müssen sie aufwändig entsorgt und/oder aufbereitet werden.

Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist es daher, eine Technologie zu entwickeln, 3D-gedruckte, kunststoffbasierte Verbundwerkstoffbauteile in einem vereinfachten Prozess mit einer hochwertigen Metallschicht zu beschichten. Das additive Fertigungsverfahren Stereolithographie dient dabei als Ausgangsbasis für eine kommerzialisierte Fertigung. Die dafür verfügbaren Kunstharze werden (1) mit Kohlenstoffpartikeln zu einem neuen, elektrisch leitfähigen Verbundharz vermischt, und (2) deren Auswirkungen auf die mechanischen und physikalischen Eigenschaften 3D-gedruckter Bauteile untersucht. Außerdem werden Versuche zur Galvanisierbarkeit der Bauteile und zur Qualität der abgeschiedenen Schichten durchgeführt.